Apple setzt Samsung unter Druck

Apple setzt Samsung unter Druck

iPhone-Hersteller will Verkaufsverbot

San Francisco/Seoul Apple strebt nach dem Erdrutsch-Sieg im US-Patentprozess gegen Samsung ein Verkaufsverbot für acht Smartphone-Modelle an, die Südkoreaner wollen das unbedingt verhindern. Samsung werde alles versuchen, „damit unsere Geräte im US-Markt verfügbar bleiben“, sagte ein Sprecher des Konzerns gestern in Seoul. Welche Mittel Samsung dabei im Einzelnen ergreifen wolle, ließ das Unternehmen offen.

Apple hatte am Montag unter anderem ein Verkaufsverbot für vier Varianten des Smartphones Galaxy S2 beantragt, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Das S2 wurde an der Spitze von Samsungs Modellpalette inzwischen durch das neue S3 abgelöst. Es ist für Samsung aber immer noch wichtig als günstigere Alternative. Weitere Smartphones, die Apple nun in den USA stoppen will, sind zwei Modelle des Galaxy S sowie das Droid Charge und das Galaxy Prevail.

Südkoreaner wollen weiter kämpfen

Die Geschworenen hatten die Verletzung von Apple-Patenten durch insgesamt 28 Samsung-Geräte festgestellt. Viele davon spielen am Markt aber kaum noch eine Rolle, da die Klage aus dem Frühjahr 2011 stammt. Apple behält sich vor, noch weitere Verkaufsverbote zu beantragen. Samsung arbeite jetzt daran, die Funktionen der betroffenen Software-Patente von den Geräten zu entfernen, berichtete das Wall Street Journal. Das Problem ist, dass die Geschworenen bei den sechs Geräten der Galaxy-S-Serie auch mindestens ein Design-Patent des iPhone verletzt sahen. Apple hatte sich in dem Prozess nahezu auf voller Linie gegen Samsung durchgesetzt und von den Geschworenen rund 1,05 Milliarden Dollar Schadenersatz zugesprochen bekommen. Die Südkoreaner wollen unterdessen weiterkämpfen. Sie baten Richterin Lucy Koh, mit dem endgültigen Urteil in dem Prozess zu warten, bis alle Anträge zur Geschworenen-Entscheidung abgearbeitet sind. Die Samsung-Aktie konnte sich gestern etwas von ihren Vortagesverlusten erholen. Ihr Kurs kletterte um 1,27 Prozent auf 1,195 Millionen Won (rund 842 Euro). Am Montag war sie um fast acht Prozent eingebrochen. Der Börsenwert von Samsung war damit um umgerechnet rund 10 Milliarden Euro gefallen.

 

Quelle: augsburger-allgemeine.de

 

 

 

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